Heraufsetzung der Franchisen: gegen alle Vernunft und eine Hinterhältigkeit gegenüber den finanziell Schwachen und Kranken!

Die Versicherungslobby hat im National- und Ständerat zugeschlagen: Um die Versicherungen zu schonen, wurde beschlossen, dass die Patientinnen und Patienten, die Älteren, die Chronischkranken durch Erhöhung der Franchisen mehr an die Gesundheitskosten bezahlen sollen.
Dieser Beschluss wurde gefasst, obgleich es keine einzige Untersuchung gibt, welche nachweisen würde, dass sich durch einen höheren Selbstbehalt Gesundheitskosten einsparen liessen. Eigentlich müsste, um einen solidarischen Ausgleich zugunsten der finanziell Schwachen zu schaffen, das System der Franchisen ganz aufgehoben
werden.
OECD-Studien zur Finanzierung der Gesundheitskosten belegen, dass die Schweiz an der Spitze steht, was die Bezahlung der Kosten für die Gesundheit aus dem eigenen Portemonnaie betrifft. Die Folge davon ist, dass immer mehr Menschen davor zurückschrecken, sich behandeln zu lassen: Inzwischen schreckt jede fünfte Person vor einer medizinischen Behandlung, weil es für sie finanziell einfach nicht mehr tragbar ist.

Aus diesen Gründen wird AVIVO Schweiz  das Referendum unterstützen

Lausanne, 4. März 2019
Christiane Jaquet-Berger
Präsidentin AVIVO suisse