Abstimmung am 9. Juni 2024
Das Volk hat so entschieden: Es will das Budget der Haushalte nicht entlasten, das durch den unausweichlichen Anstieg der Krankenversicherungsprämien immer stärker belastet wird
Ein schwarzer Sonntag für die AVIVO und ihre pensionierten Mitglieder, die ihre letzten Batzen zusammenkratzen müssen, nachdem sie ihr ganzes Leben lang für den Wohlstand des Landes gearbeitet haben.
Lügen und irreführende Zahlen haben den gesunden Menschenverstand besiegt. Das Volk will keine Obergrenze für Krankenkassenprämien von 10% des verfügbaren Einkommens. Unser demokratisches System ist so beschaffen, dass trotz der breiten Zustimmung der Bevölkerung in zahlreichen Kantonen, ein gegenteiliges Votum in einer Mehrheit dieser Kantone die Waage in Richtung Ablehnung kippen liess.
Die AVIVO, mit ihren Sektionen und 20’000 Mitgliedern, wird ihren Kampf zugunsten der am stärksten benachteiligten Personen, insbesondere der älteren Menschen, fortsetzen.
Der Vorstand der AVIVO Schweiz nimmt die heutigen Ergebnisse der eidgenössischen Volksinitiative «Maximal 10% des Einkommens für die Krankenkassenprämien»(Prämienverbilligungsinitiative), zur Kenntnis. Er drückt sein tiefes Bedauern und Unverständnis darüber aus, dass die Scheinargumente der Gegner und die Lügen, die in den letzten Wochen mit Millionenbeträgen in allen Medien verbreitet wurden und die sich darin gefallen, Ängste zu schüren, ihre Adressaten gefunden haben.
Die Initiative wollte Menschen mit geringem Einkommen, Familien, Rentnerinnen und Rentner, aber auch die Mittelschicht schützen. Vergebliche Liebesmüh.
Dieses Resultat der Abstimmung offenbart einen deutlichen Rückgang der Solidarität zwischen den Generationen und gleichzeitig einen immer tieferen Röstigraben zwischen den Regionen.
Im Übrigen nimmt die AVIVO Schweiz mit grosser Befriedigung die Ablehnung der Initiative für tiefere Prämien zur Kenntnis.
Es ist offensichtlich, dass die Älteren von diesem Prozess der Einschränkung der Pflege stark betroffen gewesen wären. Die AVIVO ist der Ansicht, dass die Politiker den exponentiellen Anstieg der Gesundheitskosten rasch in den Griff bekommen müssen, dies jedoch nicht auf Kosten derjenigen geschehen darf, deren Gesundheit schwächer ist, insbesondere der Älteren.